Liebe Familie, Freunde, Bekannte und Vereine!
Wir freuen uns das wir so viel Unterstützung auf diesem schweren Weg haben.
Seid mir nicht böse, wenn ich im Folgenden für Petra das Synonym „Mama“ benutze, denn sie war es nun mal.
Es würde jeglichen Rahmen sprengen alles über Mama´s Lebensweg zu erzählen, aber an ein paar Einschnitten möchten wir euch teilhaben lassen.
Petra Kings wurde am 31.Mai 1963 in Kerpen, als Tochter von Johannes und Gudrun geboren. Sie ist das vierte von fünf Kindern. Ihre Kindheit startete sie auch in Kerpen, wo sie ein inniges Verhältnis zu ihrem Onkel Heinz-Michael aufbaute. Bis zuletzt war ihr sehr an diesem Verhältnis gelegen. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Geschwistern Gertrud, Johannes, Heinz und Maria zog Mama Anfang der 70er Jahre in ihre Heimat Wahlen. Dort verbrachte sie ihre Kindheit mit Höhen und Tiefen. Ständige Begleiter waren ihre Brüder-wenn auch häufig unfreiwillig.
1983 wurde ihr erstes Kind geboren- also ich- nach wie vor bin ich überzeugt davon, dass dies der schönste Tag ihres Lebens war, auch wenn andere das anders sehen.
Als Mama mit ihrer Schwester Maria auf einem ihrer Köln Trips unterwegs war, lernte sie 1990 die Liebe ihres Lebens JO kennen. Ich erinnere mich daran, dass es damals ein mittleres Drama war- Die Schöne und der Städter hätte das Buch wohl geheißen. Nicht zuletzt, weil Jo sich als echt guter Vater entpuppte, haben die 2, oder wir 3 am 10.9.1992 geheiratet und Jo entschloss sich seinem Herz zu folgen und in der Eifel sesshaft zu werden. Am 12. September 1994 wurde Jana geboren. Jana war damals nicht gesund und man merkte welche uneingeschränkte Verbindung zwischen Mama und Papa herrschte, die im Laufe ihres Lebens nie nachließ.
Das gemeinsame Eigenheim wurde 1997 bezogen, welches sie trotz 2 Kindern und Berufsleben stets pflegte. Im Kühlschrank war auch in den späteren Jahren immer was für meine Kumpels und mich, wenn der Samstag mal wieder anstrengend war. Selbst die Boxer Short im Gefrierschrank, nach Jana´s Hausparty sorgte eher für Lachen als für Ärger. Wir sind stolz darauf, dass unsere Mutter auch immer für unsere Freunde da war.
Natürlich wurde es bei uns auch schonmal stressig und es gab auch schon einige Male Ärger- das ist aber normal, denn in der Pubertät sind Eltern auch echt anstrengend-… Papa war Mama aber immer ein starker Rückhalt; Ein ähnlicher Rückhalt waren aber auch Oma und Opa, die immer für uns da waren.
Die 2 sind Anfang der 2000er Jahre zu uns gezogen. Ohne wenn und aber hat Mama sich liebevoll, bis zum Schluss um beide gekümmert. Oft hat es zwischen den Damen gekracht, aber Mama´s riesengroßes Herz konnte auch das immer wieder verzeihen.
Unsere Mutter hatte einige Hobbys, wie ihr sicher wisst. Diese Hobbys hat sie nicht als Zeitvertreib gesehen, sondern jedes einzelne gelebt:
So hatte sie in ihrem Labrador Bobby über 14 Jahre ihren Begleiter. Manchmal kam es einem so vor, als wäre er der Chef im Haus.
Den Schützenverein, den sie mit ihrem Mann, ihren Freunden, aber vor Allem mit ihrer Freundin Maria umgestaltet hat. Über mehrere Jahre war sie Vorstand aktiv und freute sich auf jedes Schützenfest, an dem sie teilnehmen konnte, um in geselliger Runde Pläne zu entwickeln.
Mama liebte es mit ihrer besten Freundin Betty zu walken. Zeitweise sind die 2 täglich „mit de Stöck“ gelaufen. 2022 konnten sie sich noch den Traum vom Jakobsweg erfüllen, den sie mit Gertrud und Angelika, zum vierer Team ergänzten.
Im Karnevalsverein war Mama Kassiererin und bestach auch hier als gute Seele. Die Aufgabe erfüllte sie mit Herzblut, oft bis tief in die Nacht. Wichtige Dinge müssen halt besprochen werden… Sie organisierte, plante, machte und hielt alles zusammen.
Ihr mit Abstand größtes Hobby, gar ihre Lebensaufgabe, waren ihre Enkel. Es ist unbeschreiblich welche Beziehung zwischen Adrian, Linus, Finn und ihrer „Oma-Petra“ war und für immer bleiben wird. Sie war immer da, wenn die 3 auch nur den Finger gehoben haben. So konnte Linus regelmäßig mit dem Schulbus zu ihr fahren, um einfach nur Nudeln mit Ketchup zu essen und sich verwöhnen zu lassen. Finni´s Stracciatella-Joghurt war eine feste Größe im Kühlschrank und ist irgendwie nie ausgegangen. Adrian war einfach froh, wenn Oma ihm zu Ruhe verholfen hat, in dem sie seine nervigen Brüder weghielt. Wir sind einfach nur froh, dass alle drei ihre Oma mit tollen Erinnerungen verbinden können und gemerkt haben, dass Oma´s Kühlschrank immer der Beste ist. Wir wissen aber auch das Opa Jo diese Lücke immer versuchen wird zuschließen.
Ich bin mir sicher, dass alle hier ihre eigenen Erinnerungen an die „LIEBE PETRA“, wie sie sich selbst nannte, haben und diese auf die unterschiedlichsten Weisen sind; ich bin mir aber auch sicher, dass diese Erinnerungen selten negativ sind. Die Meisten werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass Mama ein offener, lebensfroher, liebvoller und hilfsbereiter Mensch war. Wenn man es kurzfasst, war sie ein „GUTMENSCH“ und sollte auch als dieser in Erinnerung bleiben.
Mama hatte das Problem immer HIER zu rufen, wenn sie was tun konnte oder jemandem helfen konnte; leider jedoch auch an dem Punkt als Krankheiten vergeben wurden. Wahrscheinlich wollte sie da auch noch jemandem Anderen helfen.
Sie hinterlässt IHREN geliebten Jo, 2 liebende Kinder, eine liebende Schwiegertochter, 3 über alles geliebte und liebende Enkel, 2 Schwestern, 2 Brüder und eine große trauernde Familie. Zudem viele Freunde und Bekannte, die ihr geselliges und liebevolles Wesen auf ihrem letzten Weg begleiten.
Allen ist bewusst, welche Löcher sie hinterlässt; es sollte aber auch allen bewusst sein, dass man niemals so ganz geht. Sie hätte sich gewünscht immer einen Platz bei euch zu haben.
Ihr Motto war stets „WIR schaffen das!“
Doch leider hat Petra den Kampf nach kurzer, intensiver Krankheit am 2.April 23 im Beisein ihrer Liebsten, verloren.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die in den letzten Tagen bei uns waren, Trost gespendet und unterstützt haben. Uns ist bewusst geworden, dass nicht nur uns ein geliebter Mensch genommen wurde, sondern auch euch allen. Auch wir möchten euch unser aufrichtiges Beileid zum Verlust von Petra aussprechen und wünschen euch, dass eure Erinnerungen stets gut an sie sind.